Gebrauchtwagenverkäufe im Land legen zu
Der Gebrauchtwagenmarkt in Baden-Württemberg verzeichnet aktuell einen beständigen Aufwärtstrend. Neueste Daten des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) belegen, dass die Zahl der Pkw-Besitzumschreibungen im April um 3,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen ist. Trotz eines stärkeren Anstiegs im März (plus 8,3 Prozent) und einer Delle im Februar (minus 2,5 Prozent) bleibt die allgemeine Entwicklung im Vorjahresvergleich positiv.
„Dies darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Monatsbilanz mit insgesamt 62.470 Besitzumschreibungen immer noch weit entfernt von der Normalität ist“, so Carsten Beuß, Hauptgeschäftsführer des Verbands des Kraftfahrzeuggewerbes Baden-Württemberg. Trotz generell steigender Zulassungszahlen klagt die Branche weiterhin über einen Mangel an verfügbaren Gebrauchtfahrzeugen, insbesondere aus Leasing- und Vermietergeschäften. Im Vergleich zum „letzten Normal-Jahr ohne Krisen 2019“ wurden im April 2023 rund 24.000 weniger Halterwechsel registriert. „Es fehlt folglich mehr als ein Viertel des Normalmarktes.“
Die April-Statistik zeichnet im Vorjahresvergleich dennoch ein positives Bild für alle Antriebsarten im Südwesten. Verbrennungsmotoren behalten mit 57.485 Umschreibungen (Vorjahreswert: 55.947) und einem Anteil von 92 Prozent (Vorjahr:
92,8 Prozent) die dominierende Position. Die Zahlen für Elektro-Gebrauchtwagen steigerten sich auf 1.746 Umschreibungen (Vorjahr: 1.706, plus 2,3 Prozent). Zudem konnten sonstige alternative Antriebe einen Anstieg auf 4.977 Verkäufe verzeichnen (Vorjahr: 4.324, plus 15,1 Prozent).
Nach den ersten vier Monaten des Jahres beträgt die Gesamtzahl der Halterwechsel im Pkw-Bereich 262.843. Dies entspricht einer Steigerung von 3,3 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Beuß betonte allerdings, dass trotz der ermutigenden Zahlen eine echte Normalität aufgrund der anhaltend hohen Preise noch in weiter Ferne liegt: „Die Preise sind weiter auf hohem Niveau“, so Beuß.