Licht checken: Ein geblendeter Mensch ist blind und ein Auto mit defekter Beleuchtung kann unsichtbar sein
Regierungspräsidium, Landesverkehrswacht und Kfz-Innung werben für den Licht-Test
Regierungspräsident Wolfgang Reimer hat eine neue Plakette am Auto: Der brennstoffzellenbetriebene Mercedes-Benz GLC F-CELL-Dienstwagen hat den Licht-Test im filderstädter Betrieb des Autohauses Jesinger „wie erwartet mit Bravour bestanden“, sagt Christian Reher, Geschäftsführer der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart zum Startschuss für den Licht-Test in der Region Stuttgart: Die Licht-Test-Plakette 2020 an der Windschutzscheibe ist der Beweis dafür. Wolfgang Reimer hofft zusammen mit Präsident Burkhard Metzger von der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, dass es ihm in der Region und im Regierungsbezirk Stuttgart möglichst viele nachtun und die Zeit zwischen dem 1. und dem 31. Oktober nutzen, um sich die Plakette zu holen. „Zielgruppe des Tests sind alle Pkw aber auch Lkw“, sagt Frank Schnierle, stellvertretender Obermeister der Innung und Geschäftsführer des Autohauses Jesinger: „Von den rund 2,5 Millionen Pkw im Regierungsbezirk sind die meisten mehrere Jahre alt. Und da fehlen oft moderne Lichtkontrollen. Aber auch bei neuen Fahrzeugen kann es zu Defekten an der Lichtanlage kommen.“ Und das, sagt Burkhard Metzger, „ist dann für alle gefährlich.“ Denn: „‘Ein geblendeter Fahrer ist blind‘ – hieß es beim Start des Licht-Tests vor 64 Jahren – und das gilt heute immer noch.“ Regierungspräsident Wolfgang Reimer ist dienstlich viel unterwegs, bei jeder Wetterlage und Tageszeit. Der Regierungspräsident weiß, „wie tückisch Lichtverhältnisse sein können und wie wichtig gute Beleuchtung ist.“ Deswegen ist er gerne der Schirmherr des Licht-Tests 2020 im Regierungsbezirk Stuttgart und setzt sich zusammen mit dem Präsidenten der Landesverkehrswacht Baden-Württemberg, Burkhard Metzger, dafür ein, „dass möglichst viele Autofahrende das Angebot nutzen.“ Das Angebot machen vom 1. bis 31. Oktober rund 900 Betriebe der Kraftfahrzeuginnung Region Stuttgart und insgesamt etwa 2.000 im ganzen Regierungsbezirk: „1956 als der Licht-Test das erste Mal stattfand, hatten wir im ganzen Land etwas über 920.000 Kraftfahrzeuge. Heute haben wir allein im Regierungsbezirk Stuttgart über 2,5 Millionen Pkw und davon über 1,6 Millionen allein in der Region Stuttgart“, sagt Burkhard Metzger: „Da gehen die Autos mit defekter Beleuchtung nach den Mängelberichten bei der Hauptuntersuchung schnell in die Hunderttausende, denn bis zu einem Drittel weisen Defekte an der Lichtanlage auf.“ Er würdigt als Präsident der Landesverkehrswacht den Einsatz der Kraftfahrzeugbetriebe für die Verkehrssicherheit, denn „die kostenlose Sichtprüfung, ob die Beleuchtung rund um in Ordnung ist, dauert zwar nur Minuten – aber angesichts der Zahl der Pkw werden Arbeitsstunden und sogar Arbeitstage daraus, das ist ein finanzielles Engagement der Betriebe für die Verkehrssicherheit, das die Verkehrswacht zu würdigen weiß.“ „Licht-Test macht Sinn, deswegen ist die gemeinsame Aktion von Kfz-Gewerbe und Deutscher Verkehrswacht inzwischen auch 64 Jahre als, aber kein bisschen überflüssig“, sagt Christian Reher. Die Plakette bekommt in der Werkstatt jedes Auto, dessen Beleuchtung in Ordnung ist. „Dann muss man sie nur noch anschalten, nicht nur abends, sondern auch tagsüber, wenn es diesig, neblig, trüb, regnerisch oder dämmrig ist. Oder wenn die Sonne tief steht“, sagt Wolfgang Reimer. Denn „Gesehen werden schützt“, zitiert Christian Reher einen Verkehrssicherheitsslogan. Moderne Autos haben Tagfahrlicht, da ist das kein Thema. „Wer keines hat, sollte darauf achten, dass er beim Losfahren das Abblendlicht anschaltet“, heißt Rehers Rat für sichere Fahrt.